Stand Dezember 2013
Als sich um die Jahrhundertwende in vielen Orten der Umgebung Schützengesellschaften bildeten, wurde auch in Ingenried der Wunsch nach der selben laut.
Am 20. Februar 1887 setzten sich namhafte Bürger des Ortes in der Gaststube des Rigerschen Wirtshauses zusammen und gründeten die Zimmerstutzen-Schützengesellschaft Ingenried. Als Vereins- und Schießlokal wurde das Rieger Wirtshaus gewählt. In mühevoller Arbeit wurden die Statuten der Schützengesellschaft erstellt und an das Kgl. zirksamt Oberdorf zur Genehmigung eingereicht. Am 31. Dezember 1887 fand nun endlich das erste offizielle Schießen statt. Nun folgte Schuß auf Schuß, die Begeisterung hatte keine Grenzen. Die Mitgliederzahl stieg auf 30 Schützen an.
In den ersten Jahren des ersten Weltkriegs ruhte der Schießbetrieb.
Nach dem Krieg war es in ganz Deutschland um das Schützenwesen recht trostlos bestellt. Trotzdem wurde in Ingenried 1919 das Schießen wieder aufgenommen.
An einem Sonntag im Juli 1927 feierten die Schützengesellschaft ihr 40 jähriges bestehen. Dabei stand ein Vergleichschießen mit den Nachbargemeinden Rettenbach, Schwabsoien und Ingenried auf dem Programm, wobei Schwabsoien vor Ingenried gewann.
Mit der Machtübernahme durch Adolf Hitler brachte das Jahr 1933 die Gleichschaltung der Schützengesellschaften. Von nun an hieß der 1. Schützenmeister „Vereinsführer“, nur er wurde von der Schützenversammlung gewählt, die übrigen Vorstandsmitglieder sollte er selbst bestimmen. Nach dem schrecklichen Kriegsende dachte weder in den Städten noch auf dem Lande. jemand an eine Wiederaufnahme des Schießbetriebes. Obendrein hatten die Besatzungsmächte jegliche schießsportliche Betätigung verboten. Am 16, Januar 1949 gründete sich der Gebirgstrachtenerhaltungsverein Alpenblick Ingenried. Viele ehemalige Schützen wurden Mitglied in dem neugegründeten Verein.
Knapp zwei Jahre später ging eine neue Schützengruppe aus dem Gebrirgstrachtenerhaltungsverein hervor. 1953 löste sich der Verein auf und man beschloss den Namen Alpenblick in der Schützengruppe beizubehalten. Der Verein heißt von nun an: Schützenverein Alpenblick Ingenried.
Im Herbst 1968 konnte der Verein im neu errichteten gemeindeeigenen Feuerwehrhaus einen Schießraum und Aufenthaltsraum beziehen.
Die Gemeinde Ingenried gehörte zwar nach der Gebietsreform jetzt zum Landkreis Weilheim-Schongau doch der Schützenverein blieb bis 1979 dem Gau Kaufbeuren-Marktoberdorf verbunden.
Mit dem Neubau der Mehrzweckhalle im Jahre 1977 konnten die Alpenblickschützen nochmals einen größeren Schützenstand mit gemütlichen Aufenthaltsraum in Anspruch nehmen.
Im Januar 1979 beschlossen die Vereinsmitglieder dann doch zum Schützengau Schongau zu wechseln.
131 Mitglieder zählte der Verein 1980 und so wurden erstmals drei Mannschaften zum Rundenwettkampf angemeldet.
Vier Jahre später wurde dann auch eine Vereinsfahne angeschafft die im September 1984 festlich eingeweiht wurde. Fast 97 Jahre hat es gedauert bis der Wunsch, eine eigene Fahne zu besitzen, in Erfüllung ging.“Gut Ziel ist unser Streben – ein Ziel unser Leben“ lautet das Motto auf der neuen Vereinfahne.
Im Sommer 1987 wurde zum 100. Jubiläum das 34. Gauschießen mit 828 Schützen/innen ausgerichtet. Der Verein zählte 185 Mitglieder.
Zum 110. Jährigen Bestehen des Vereins wurde 1997 ein Dorfschießen ausgerichtet. „Die Beteiligung mit 184 Schützen/innen war enorm!“ So der damalige Schützenmeister Konrad Martin. Im April 2002 wurde vom Schützenverein das Schönachschießen veranstaltet. An 10 Schießtagen hatten sich 315 Schützen/innen der VG-Altenstadt in den Ständen gemessen.